Die Projekt- und Task-Management-Methode Kanban macht Arbeit sichtbar: “manage work not workers” bringt die Strategie auf den Punkt.
Work in Progress (WIP)
“Manage work” meint, die Auslastung optimal zu verwalten. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Und vor allem auch: So wenig wie möglich anfangen, ohne zu beenden. Auf dem Kanban Board sind die Karten der laufenden Arbeiten in der Spalte “Work in Progress” (WIP) – im Beispiel hier “In Progress”:

Optimaler Durchsatz, nicht Stau
Wichtig ist, als Team, als Abteilung, als Firma… die optimale Anzahl Karten in der Spalte “Work in Progress” herauszufinden. Wer zu viele Arbeiten beginnt, erzeugt Stau, verringert so den Durchsatz und erhöht die Fehlerquote. Senkt also aktiv die Produktivität!
Auch aus wirtschaftlicher Sicht sind zu viele angefangene Arbeiten schlecht. Angefangene Arbeiten sind wie ein zinsloser Kredit an Kunden: Aufwand ist entstanden, vergütet ist dieser noch nicht.
Nicht selten geraten Agenturen in Liquiditätsprobleme, weil sie alles anfangen und nichts zu Ende bringen. Sie “versaufen” buchstäblich in der Arbeit, können Ende Monat jedoch kaum für die Lohnkosten aufkommen.
WIP ist eine dynamische Stellscharube
Die optimale Anzahl angefangener Arbeiten gibt es nicht. Sie ist abhängig vom Team und vor allem auch von der Art und Weise, wie Kanban-Karten geschrieben werden. Die beiden Extreme: Eine Kanban-Karte ist ein Task oder eine Kanban-Karte ist ein kompletter Auftrag.
Wir arbeiten schon lange konsequent nach Kanban. Dabei haben wir unterschiedliche Kanban-Boards verschachtelt (geht natürlich nur, wenn das Board digital geführt wird). Im Haupt-Board ist eine Karte auch ein Auftrag. Dann gibt es mindestens pro Auftrag ein Board, vielleicht sogar pro Sprint – je nach Grösse des Auftrages.
Erfahrungswert: Sobald man scrollen muss, sind es zu viele Cards:-)
He he – cooles Mass 🙂